Literarisches Musikkabarett geht auf Weltreise
Regina Fischer: Saxophon, Gesang, E-Gitarre, Klavier, Blockflöte
Heike Michaelis: Klavier, Gesang, Vibraphon, Bongos, Blockflöte
mit den Handpuppen
Celina Python: Exzentrische Schlangendiva
Götz E.: Literaturexperte, Weintrinker
Komposition: Heike Michaelis u. v. a.
Arrangements: Regina Fischer, Heike Michaelis
Das Zwei-Frau-Ensemble setzt auf feine Musikalität, kluge Arrangements und die Kraft der zwei Herzen, die für Musik und Literatur schlagen, und die einem breiten Musikspektrum respektvoll begegnen. Ohne Berührungsängste nehmen sie sich große Lyrik und allseits bekannte Meilensteine der Musikgeschichte vor, bergen aber auch Perlen der leichten Muse und kreieren daraus eine farbenreiche Melange aus Text und Musik. Nach ihrem erfolgreichen Programm „Kriminaltango“ ist dulabi diesmal unterwegs „on the Road“ nach Arkadien, mit dem Fliegenden Holländer ins Blaue.
Vermeintliche Ruhe in das Feuerwerk der Ideen bringen die zwei Handpuppen mit ihrer persönlich schrägen Sicht der Dinge: Die Schlangendiva Celina Python ringt mit Götz E., dem (eigentlich immer) blauen Krokodil um Reiseziele und -Wege. Im Alltag des gereiften Paares spiegeln sich Erinnerungen,Träume und Wünsche, die ihre Wurzeln in der Vergangenheit haben, und zu der „in der Jugend“ der Soundtrack geschrieben wurde. Die Diva mit der Vorliebe für Opern, sagt, wo es lang geht. Die Macht der Gewohnheit spielt aber Götz E. in die Hände, der – frei nach dem Motto „weg ist das Ziel!“ – Reisepläne mit Wonne platzen lässt.
dulabi schöpfen aus der prallen Musikgeschichte, das „Unterwegssein“ wird zum Anker für die klassische Sehnsucht nach der Blauen Ferne und das ewig unerfüllte Schicksal des fliegenden Holländers, für trocken-ironische Kommentare von Else Maletzke, Ringelnatz und Erich Kästner. Große Lyrik bekommt eine Stimme, so wie Schlager und Chanson. Jazzklassiker – Billy Strayhorn, Dizzy Gillespie, Thelonius Monk, Carlos Santana u. v. a. – steuern ihre Melodien bei, die in ideenreichen Arrangements den Eigenkompositionen von Heike Michaelis an die Seite gestellt werden.
Die beiden Musikerinnen lassen ihrer virtuosen Spielfreude freien Lauf, in ständigem Wechsel ihrer Instrumente steuern sie vielfältige Klänge zum Sound des Abends bei. Der präzise Körpereinsatz bei minimalistischer Choreografie macht das Blockflötenmedley zu einem Highlight. Wechselnder Sprechgesang, der melodiöse französische Chanson wie auch unprätenziös vorgetragene Liedduette, die orientalische mit südamerikanischen Klängen verschmelzen, werden in Szene gesetzt und mit musikalischer Finesse zu Gehör gebracht.
So ganz ernst nehmen sich die vier Protagonist*innen nicht, und die reduzierte Inszenierung gibt dem traditionsreichen Rollenspiel der erwartungsvoll-fordernden Herzensdame und dem sinnlich-bequemen Rauhbein auf der Couch Gelegenheit, sich in vielfältigen Situationen immer aufs Neue selbst zu entzaubern. Sofort sind die Musikerinnen zur Stelle, um das Steuer herumzureißen – lassen Sie sich überraschen, wo ihr Traumschiff als nächstes anlegt!
Presse/Stimmen
"Ob gereimt oder in Prosa, mal in Hochdeutsch, mal im badischen Dialekt, musikalisch und sprecherisch konnten die LadyBirds gleichermaßen überzeugen. Und hier wurden die meisten Besucher inhaltlich überrascht aber gleichzeitig zum aufmerksamen Zuhören verpflichtet, um die teilweise knackigen Pointen nicht zu verpassen. ( …..) Zwei Vollblutmusikerinnen, zwei Handpuppen und eine Bühne voller Instrumente kurzweilig, überraschend und unterhaltend." Süddeutsche Zeitung 2016